René de Obaldia

französischer Schriftsteller; Werke u. a.: "Midi" (Gedichte); "Le grand vizir" (Einakter); "Tamerlan des cœurs", "Le Centenaire" (Romane); "Genousie" (Komödie); "Du vent dans les branches de sassafras" (Kammerwestern); ab 1999 Mitglied und ab 2012 Doyen der Académie Française

* 22. Oktober 1918 Hongkong

† 27. Januar 2022

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/2000

vom 24. Januar 2000 (ah), ergänzt um Meldungen bis KW 04/2022

Herkunft

René de Obaldia wurde 1918 als Sohn eines panamaischen Generalkonsuls und einer französischen Mutter in Hongkong geboren. Als 3-Jähriger kam er mit seiner Mutter nach Frankreich.

Ausbildung

O. besuchte in Paris das humanistische Gymnasium Lycée Condorcet. Bereits als 17-Jähriger hatte er mit Chansontexten erste schriftstellerische Versuche unternommen. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Militärdienst einberufen und geriet 1940 in deutsche Gefangenschaft. Vier Jahre verbrachte er in einem Kriegsgefangenenlager in Schlesien.

Wirken

Bei Kriegsende kehrte O. nach Paris zurück und versuchte sich in der Folge in verschiedenen Berufen, u. a. auch als Statist beim Theater. Er setzte seine schriftstellerische Arbeit fort und veröffentlichte Gedichte in verschiedenen Zeitschriften. 1949 erschien der Gedichtband "Midi" (Mittag), der ihn als witzig-satirischen Surrealisten bekannt machte. 1952 folgte ...